Das nachhaltige Bewässerungssystem von Tontau im Test
Entspannte Bewässerung. Ohne schlechtes Gewissen in den Urlaub fahren
Als passionierte Outdoor-Fans lieben wir es, um die Welt zu reisen und unterwegs zu sein. Doch genauso lieben wir auch unseren Garten. Dort bauen wir unser eigenes Gemüse an, so dass wir uns zumindest über den Sommer damit selbst versorgen können. Garten & lange unterwegs sein, ja, eine Herausforderung. Denn wir möchten auch nicht jedes Mal unsere Nachbarn bitten, unsere Tomaten, Zucchini und die Kürbisse zu gießen. Um zukünftig unbeschwert in den Urlaub zu düsen, dürfen wir heute Tontaus testen. Kurz gesagt, Tontaus sind Tonkrüge (vielleicht kennt der ein oder andere auch den Begriff Ollas), die mit einem Wasserschlauch verbunden, in der Erde vergraben werden, so dass sich die Pflanzen darüber selbst mit Wasser versorgen. Hört sich erstmal seltsam am, wir zeigen euch, wie es funktioniert.
Unser Case:
Wir wollen 16 Tomatenpflanzen in unserem Gewächshaus mit einer Länge von 3×3 Metern ausschließlich mit Tontaus bewässern, angeschlossen über einen Wasserschlauch an einer Regentonne.
Was sind Tontaus?
Tontaus sind Tonkrüge, die so gefertigt sind, dass sie sich mit einem Wasserschlauch verbinden lassen. Auf Grund der Materialeigenschaft des Tons, der Porosität, wird das Wasser nur sehr langsam an die Erde abgegeben und die Pflanzen können sich über die Wurzeln genau die Menge an Wasser holen, die sie brauchen. Tontaus sind ein wirklich nachhaltiges Bewässerungssystem, das keinen Strom benötigt und sich beliebig viele Tontaus aneinander reihen lassen. Egal wie groß also dein Beet ist, wie viel Wasser deine Pflanzen brauchen, du kannst die Anzahl der benötigten Tontaus beliebig erweitern.
Wie funktionieren Tontaus?
Das Bewässern von Pflanzen über Tonkrüge ist eine jahrtausendealte Tradition. Du füllst einen Tonkrug mit Wasser, vergräbst ihn in der Erde und deine Pflanzen versorgen sich selbst mit dem langsam austretenden Wasser. Die Vorteile dieser Bewässerung sind, dass das Wasser direkt an die Wurzeln der Pflanze gelangt und nicht an der Erdoberfläche verdunstet. Man hat also eine erhebliche Wassereinsparung. Auch das Wachstum von Unkraut wird durch diese Art der Bewässerung reduziert. Die Anwendung ist super leicht. Das Prinzip hat nur einen Nachteil: Die Tonkrüge müssen regelmäßig mit Wasser gefüllt werden und können leicht zerbrechen. Genau diese Nachteile haben die Tontaus nicht, denn diese lassen sich über einen Wasserschlauch verbinden, der wiederum beispielsweise über eine Regentonne oder einer anderen Quelle mit Wasser gefüllt wird.
Um aus einem Tontau ein richtig gutes Bewässerungssystem zu machen, hat das Unternehmen unter anderem an einer optimalen Porosität des Tons gearbeitet, denn es ist wichtig, dass der Ton eine optimale Wasserdurchlässigkeit hat, um die Pflanzen auch an heißen Tagen ausreichend mit Wasser zu versorgen. Des Weiteren hat ein Tontau eine in sich selbst verdrehte Kammerstruktur. Das vergrößert nicht nur die Oberfläche, die das Wasser aufnehmen und abgeben kann, sondern erhöht gleichzeitig die Stabilität des Tongefäßes.
Was gibt es für unterschiedliche Tontaus?
Tontau Basic-S haben einen geringeren Durchmesser als Tontau Premium und Tontau Basic-L. Somit sind Basic-S Elemente gut geeignet für Bereiche, in denen du nur wenig Platz hast – beispielsweise in schmaleren Beeten.
Tontau Basic Produkte funktionieren im Prinzip wie die Tontau Premiumprodukte, sind jedoch nur einwandig, nicht schichtweise und ohne aufwendige Kammersysteme produziert.
Tontau Basic S
Mit einem Tontau Basic S kannst du ungefähr 0,6 Quadratmeter deines Beets mit Wasser versorgen.
Länge pro Element:
ca. 24 cm
Durchmesser:
ca. 30 mm
Maximale Wasserabgabemenge:
~2 Liter/Tag
Geprüfter Wasserdruck:
2,5 bar
Tontau Basic L
Mit einem Tontau Basic L kannst du ungefähr 0,6 Quadratmeter deines Beets mit Wasser versorgen.
Länge pro Element:
ca. 23cm
Durchmesser:
ca. 44mm
Maximale Wasserabgabemenge:
~2,5 Liter/Tag
Geprüfter Wasserdruck:
2,5 bar
Tontau Premium
Mit einem Tontau Premium kannst du ungefähr 0,6 Quadratmeter deines Beets mit Wasser versorgen.
Länge pro Element:
ca. 23cm
Durchmesser:
ca. 46mm
Maximale Wasserabgabemenge:
8,2 Liter/Tag
Geprüfter Wasserdruck:
2,5 bar
Wie viel Abstand sollte die Tontau zur Pflanze haben?
Der Abstand, den ein Tontau zur Pflanze haben sollte, ist abhängig von der Beschaffenheit des Bodens. Ist es eher ein sandiger Boden, dann versichert das Wasser sehr schnell. Der Abstand von Tontau zur Pflanze sollte ca. 20cm betragen. Hingegen verteilt sich das Wasser bei einem sandigen Ton-Lehmboden mit einem Radius von ca. 45cm. Wir haben unsere Tomatenpflanzen in einem Radius von 35cm zum Tontau eingepflanzt.
Was brauche ich zusätzlich für die Installation?
– Regentonne (von Tontau empfohlen wird eine 300 Liter Regentonne)
– Gartenschlauch (von Tontau empfohlen wird der Gardena HighFlex mit ¾ Zoll Schlauch)
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So funktioniert es
1. Wasseranschluss
Als erstes haben wir uns überlegt, wie wir überhaupt die Tontaus mit Wasser versorgen. Wir haben uns dazu entschlossen, eine Regentonne mit 300 Litern Fassungsvermögen neben unser Gewächshaus zu stellen. So nutzen wir das Regenwasser, das über das Dach des Gewächshauses in die Regentonne fließt und von dort aus die Tontaus füllt und schlussendlich bei den Pflanzen ankommt. Sollte es einmal nicht ausreichend geregnet haben, füllen wir einfach per Hand die Regentonne auf. Mit 300 Litern Fassungsvermögen können wir beruhigt 2-3 Wochen in den Urlaub fahren, ohne uns Sorgen um die Tomatenpflanzen zu machen. Die Tontaus können natürlich auch direkt an einen Wasserhahn angebracht werden.
2. Wasserschlauch
Wir haben die Tontaus mit der Regentonne über einen ½ Zoll Wasserschlauch verbunden. Laut Unternehmen funktioniert aber auch ein ¾ Zoll Wasserschlauch. Da wir die Tontaus an einer Regentonne angeschlossen haben, konnten wir auf weitere Sicherheitsmaßnahmen wie eventuellem Druckminderer oder einer Schlauchplatzsicherung verzichten.
3. Gefälle
Damit das Wasser fließen kann, ist es wichtig, dass die Regentonne höher steht als die Tontaus. Logisch. Da unser Gewächshaus ca. einen halben Meter unterhalb der Erde liegt, war das für uns überhaupt kein Problem. Trotzdem haben wir die Regentonne zusätzlich auf Granitsteine gestellt, damit sie noch etwas höher steht.
4. Wasserbad
Nun zu den Tontaus. Bevor es losgehen kann, solltest du die Tontaus einmal richtig durchfeuchten. Du kannst sie zum Beispiel ein paar Minuten in ein Wasserbad legen, so dass sie sich vollsaugen.
5. Tiefe der Tontaus
Jetzt kommt der anstrengende Teil ;-) Wir haben erst einmal die Gräben vorbereitet, in die wir dann die Tontaus, verbunden mit dem Wasserschlauch, hineinlegen können. Die Tontaus sollten gut von der Erde bedeckt sein, damit sie vor der Sonneneinstrahlung geschützt sind und das Wasser nicht verdampfen kann. Wir haben die Tontaus ca. 25cm in der Erde vergraben.
6. Der Abstand der Tontaus zueinander
Wir haben einen Abstand von Tomatenpflanze zu Tontaus von 35cm gewählt. Daraus ergibt sich, dass die Tontaus einen Abstand von 70cm zueinander haben. Vom Hersteller wird ein Raster von 30/60cm empfohlen. Das heißt, dass Pflanze und Tontaus einen Abstand von 30cm haben und die Tontaus zueinander 60cm. Da Tomatenpflanzen aber nicht zu eng stehen sollten, haben wir den Abstand etwas vergrößert, so dass die Tomatenpflanzen einen Abstand von 70cm haben. Das ist für die meisten Sorten in Ordnung.
7. Ab in die Erde
Nachdem wir die Gräben angelegt und die Tontaus mit dem Wasserschlauch verbunden haben, legen wir das System in die Erde. Den Wasserschlauch haben wir mittels Schellen mit den Tontaus verbunden. Am besten überprüft ihr noch mal alle Verbindungen. Das letzte Ende des Wasserschlauchs lasst ihr einfach aus der Erde schauen und verschließt es noch nicht. Zum Schluss haben wir dann alles wieder zuggebuddelt, so dass keine Tontaus mehr zu sehen sind.
8. Einschlämmen
Damit die Erde einen guten Kontakt zu den Tontaus hat und sich die Pflanzen darüber das Wasser holen können, ist es wichtig, erstmal alles gut einzuschlämmen. Das heißt, wir haben mit der Gießkanne alles durchfeuchtet, so dass die Erde schön matschig war (so wie es Kinder lieben ;-).
9. Wasser Marsch!
Als alles gut vergraben war, haben wir zuletzt die Wasserzufuhr der Regentonne aufgedreht. Da wir das Ende des Schlauches noch offen gelassen haben, konnten wir überprüfen, ob auch wirklich Wasser ankommt. Damit erreicht ihr auch, dass die Luft aus dem Wasserschlauch entweicht.
Unser Tomatenbeet im Gewächshaus
Für alle, die sich jetzt fragen, wie unser Aufbau jetzt genau ausgesehen hat, haben wir eine kleine Skizze vorbereitet. Ihr seht den Grundrisse unseres Gewächshauses. Zusätzlich haben wir euch die Tontaus, die Tomatenpflanzen und die Abstände eingezeichnet.
Wir wen eigenen sich die Tontaus?
Tontaus sind für diejenigen geeignet, die: 1. ihren Garten und ihr Gemüse lieben, aber auch beruflich stark eingebunden sind und vielleicht nicht immer so viel Zeit haben, 2. Gerne in den Urlaub fahren und dann nicht die Nachbarn bitten möchten, den Garten zu gießen und 3. in der Stadt wohnen, den Garten aber weiter außerhalb haben und deshalb nicht täglich hinfahren können. Und natürlich sind Tontaus auch für all diejenigen geeignet, die keine Lust mehr auf das ständige Gießen haben. Grünen Daumen hin oder her ;-).
Alle Vorteile auf einen Blick
- Die Tontaus geben nur soviel Wasser ab, wie die Pflanzen brauchen – und all das funktioniert komplett ohne Strom
- Das System ist modular. Du kannst beliebig viele Tontaus aneinander schließen und es deinen Gegebenheiten anpassen.
- Reduzierter Wasserverbrauch: Das Wasser tritt da aus, wo es gebraucht wird und verdampft nicht auf der Erde
- Die Tontaus werden in Deutschland produziert
- Reduziert Unkrautwachstum, da das Wasser in der Erde abgegeben wird.
- Für Tomatenpflanzen sehr geeignet, da die Pflanze nicht durch die Bewässerung nass wird (was sie so gar nicht mag)
Über das Unternehmen:
Tontau ist noch ein ganz junges Unternehmen und wurde erst 2023 gegründet. Es steht für intelligente Bewässerungsprodukte, die jeder nutzen kann. Mit den Tontaus will das Unternehmen eine neue Art von Bewässerungssystemen schaffen, die keinen Strom oder eine WLAN Verbindung brauchen. Jeder soll die Möglichkeit haben, sein eigenes Gemüse anzubauen, ob grüner Daumen oder nicht.
Transparenz: Das Tontau Bewässerungssystem wurde uns von Tontau zur Probe und Testzwecken zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um keine bezahlte Partnerschaft und der Inhalt dieser Rezension wurde vor der Veröffentlichung nicht mit Tontau geteilt. Unser Ziel ist es, eine ehrliche, unvoreingenommene Rezension zu veröffentlichen, die nicht darauf zugeschnitten ist, die Marke glücklich zu machen.
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